Freitag, 31.03.2023

Angela Künzler gewinnt «gusto23»!

Neun junge Talente kochten Ende März bei der Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «gusto23» um die Wette. Am Schluss setzte sich Angela Künzler mit ihren zwei selber kreierten Gerichten durch. Die 17-Jährige ist im 2. Lehrjahr im Restaurant Panorama Hartlisberg in Steffisburg. Auf dem zweiten Platz landete Michelle Beganovic vom Kantonsspital Olten, Dritte wurde Aisha Kelesoglou vom Gesundheitszentrum für das Alter Bürgerasyl-Pfrundhaus in Zürich.

Zum Schluss standen noch drei Frauen auf der Bühne bei Mélanie Freymond und Sven Epiney, die am 31. März gemeinsam durch die Rangverkündigung der Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «gusto23» führten. Die Spannung im Saal des Montreux Music & Convention Center war riesig: Wer wird die beste Kochlernende 2023? Kurz nach 22 Uhr war klar: Es ist Angela Künzler! Die 17-Jährige ist im 2. Lehrjahr im Restaurant Panorama Hartlisberg in Steffisburg und erkochte sich mit ihrem Sieg zwei Wochen in Hongkong mit Kücheneinblicken beim internationalen Spitzenkoch Soren Lascelles im Grand Hyatt. Auf dem zweiten Platz landete Michelle Beganovic vom Kantonsspital Olten, die damit für eine Woche nach Stockholm reist und dort Tommy Myllymäki im Restaurant Aira über die Schultern schauen darf. Dritte wurde Aisha Kelesoglou vom Gesundheitszentrum für das Alter Bürgerasyl-Pfrundhaus in Zürich. Ihr Preis ist ein einwöchiger Aufenthalt in Montreux mit einem Besuch bei Stéphane Décotterd im Maison Décotterd.

 

Bewertet von zwei Jurys

Einen Tag zuvor waren die «gusto23»-Finalistinnen und -Finalisten hochkonzentriert in der Küche der Berufsfachschule Baden am Werk. Monatelang hatten sie auf diesen Moment hin trainiert: Bereits im Sommer des Vorjahres startete die Ausschreibung für die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «gusto23». Über 90 Lernende im 2. oder 3. Lehrjahr reichten ihre selber kreierte Vor- und Hauptspeisen ein. Neun von ihnen schafften im Dezember den Sprung ins Finale und zeigten nun im Live-Wettkochen ihr Können. Eine Fachjury bewertete dabei unter anderem Mise en Place, Hygiene oder auch Kochtechnik.

Nach zweieinhalb Stunden musste die Vorspeise serviert werden, eine halbe Stunde später die Hauptspeise, die von den jungen Talenten zusätzlich persönlich vor der zweiten Jury, der Degustationsjury, präsentiert wurde. «So wie es auch in einem Gastronomiebetrieb häufig von einem Koch oder einer Köchin gemacht wird», erklärt Yanick Mumenthaler. Er ist selber ehemaliger «gusto»-Finalist und amtete dieses Jahr zum ersten Mal als Jurypräsident bei der Schweizer Meisterschaft, die von Transgourmet/Prodega unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes organisiert wird.

 

Versprechen für die Zukunft

Gleich wie alle Teilnehmenden hatte auch «gusto23»-Siegerin Angela Künzler eine Vorspeise unter dem Motto «Schweizer Rindvieh» kreiert und servierte Rinderherz-Raviolo auf gebratener Birne, Sbrinzschaum, Knusperküchlein mit pochierter Williamsbirne und Birnensaftcreme. Als Hauptspeise wurde in der Wettbewerbsaufgabe ein ovo-lakto-vegetarisches Gericht verlangt. Angela Künzler überzeugte die beiden Jurys da-bei mit einem gebackenen Ei, Belugalinsen, Bergkartoffel-Zylinder, Belper Spargel-Duo, Erbsen, Dörrzwetschgen und Radieschen auf Meerrettichschaumsauce.

«Das Niveau aller neun Finalteilnehmenden war aber extrem hoch und hat gezeigt, wie gut der Schweizer Kochnachwuchs ist. Ein Versprechen für die Zukunft», betonte Jurypräsident Yanick Mumenthaler bei einem Rückblick auf das Wettkochen im Rahmen des Branchenanlasses «gusto – the show» mit Rangverkündigung. Auch Philipp Dautzenberg, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Transgourmet/Prodega, zeigte sich beeindruckt. «Dass wir mit «gusto» Jahr für Jahr so grosse Kochtalente auf ihrem Weg zum Erfolg unterstützen und damit auch der Schweizer Gastronomie etwas zurückgeben können, macht uns sehr stolz.» Seit bald 20 Jahren organisiert der Belieferungs- und Abholgrosshändler die bewährte Nachwuchsförderung, unterstützt von zahlreichen Sponsoren wie Bell, Emmi, Hügli, Kadi und Valser.

 

Zum ersten Mal in der Westschweiz

Tatsächlich dient «gusto» immer wieder als Sprungbrett für erfolgreiche Kochkarrieren. Im aktuellen Team der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft haben beispielsweise gleich alle acht Mitglieder ihre ersten Erfahrungen bei «gusto» gesammelt. Darunter auch Fynn Thielen, «gusto22»-Sieger, der an diesem Abend auf sein ereignisreiches Jahr zurückblickte und sich über die vielen Kontakte freute, die er dank «gusto» in der Branche knüpfen konnte. Gleiches wusste Léo Turin zu berichten, der 2017 den Schweizermeistertitel in die Westschweiz holte und sich die diesjährige «gusto»-Show ebenfalls nicht entgehen liess. Denn zum ersten Mal überhaupt fand diese in der Romandie statt. Dass es ausgerechnet 2023 keine Teilnehmenden aus der Westschweiz ins Finale geschafft hatten, tat der guten Stimmung in Montreux keinen Abbruch. Mit grossem Applaus würdigten die rund 400 Gäste bei «gusto – the show» die Leistungen der neun Finalistinnen und Finalisten, die sich und ihr selber kreiertes Menu an diesem Abend auf der grossen Bühne präsentieren und feiern lassen konnten.