Freitag, 31.03.2017

Erstmals ist ein Romand bester Schweizer Kochlernender

Der beste Schweizer Kochlernende heisst Léo Turin und macht seine Lehre im Restaurant du Théâtre in Monthey. In einem spannenden Wettkochen hat er sich am 30. März gegen acht weitere Kochtalente durchgesetzt und gewinnt damit einen zweiwöchigen Aufenthalt in Shanghai. Den zweiten Platz erreichte Corina Trachsel vom Wohnheim Riggisberg in Riggisberg, Dritte wurde Julie Hohl vom Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken.

Organisiert wird der Schweizer Lehrlingskochwettbewerb jährlich von Prodega/Growa/Transgourmet unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes.

Zum 13. Mal traten am 30. März im Rahmen von «gusto17» die neun besten Schweizer Kochlernenden in einem spannenden Wettkampf gegeneinander an. Allesamt zwischen 16 und 20 Jahre alt und im 2. oder 3. Lehrjahr. Die jungen Kochlernenden hatten sich im Vorfeld mit ihrer eingesandten Menükreation zum Thema «restlos originell» für das finale Wettkochen qualifiziert. Nun galt es, ihr Menü in der Berufsfachschule BBB in Baden vor den kritischen Augen einer fachkundigen Jury auch auf den Teller zu bringen. Drei Stunden hatten sie Zeit für eine Vorspeise und einen Hauptgang für jeweils vier Personen und wurden dabei unter anderem nach Arbeitsweise, Kochtechniken aber auch Hygiene am Arbeitsplatz bewertet. Im Anschluss daran degustierte eine zweite Jury die Kreationen und beurteilte die Präsentation.

Am besten löste die Aufgabe Léo Turin. Er ist im 3. Lehrjahr und bereitete eine Bio-Suisse Pouletbrust mit einer Timbale von Makkaroni und Morcheln, einer Brokkoli-Emulsion und einem Schachbrett mit Geflügelschenkel und Mimosa als Vorspeise zu. Die Hauptspeise bestand aus einem Schweinsfilet mit Rohschinken und Altbackbrot, brasierter Schweinsbacke mit Kartoffelespuma sowie Zwiebeln und Spargeln. Mit seinem Sieg gewinnt er einen zwei-wöchigen Aufenthalt in Shanghai mit Kücheneinblick im Grand Hyatt Shanghai. Auf dem zweiten Platz landete Corina Trachsel vom Wohnheim Riggisberg. Sie darf damit für eine
Woche nach Barcelona. Julie Hohl vom Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken wurde Dritte und gewann einen einwöchigen Aufenthalt in Lausanne. Aber auch alle anderen Teilnehmenden gehen nicht leer aus. Erneut erhalten alle, die ein Menü gemäss Wettbewerbs-anforderung eingesandt hatten, ein «Shun»-Messer von «Kai» sowie eine Menü-Rückerstat-tung in Form von Prodega/Growa-Einkaufsgutscheinen im Wert von 100 Franken.

Die Rangliste «gusto17»

1. Herr Léo Turin Restaurant du Théâtre Monthey 3. LJ
2. Frau Corina Trachsel Wohnheim Riggisberg Riggisberg 2. LJ
3. Frau Julie Hohl Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa Interlaken 2. LJ
4. Herr Loris Brunner Gasthof Löwen Bubikon 2. LJ
4. Frau Bettina Marti Hotel Restaurant Kerenzerberg Filzbach 2. LJ
4. Herr Noah Rechsteiner Widder Hotel Zürich 2. LJ
4. Herr Romeo Staub Restaurant Schloss Oberhofen Oberhofen 2. LJ
4. Herr Amine Tazi Restaurant Landhaus Liebefeld Liebefeld 2. LJ
4. Frau Jasmin Thalmann Waldhotel National Arosa 3. LJ

Gala mit Rangverkündigung im Hotel Seedamm Plaza
Einen Tag nach dem Wettkochen fand im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon/SZ die feierliche Gala mit Rangverkündigung statt, moderiert vom bekannten TV- und Radio-Moderator Sven Epiney. Direkt auf der Bühne erhielten die drei Erstplatzierten ein Degustationsfeedback von Jurymitglied Urs Messerli, Besitzer der Mille Sens Group AG, Bern. Doris Vögeli, Jurypräsidentin und Mitglied der Wettbewerbskommission des Schweizer Kochverbandes, unterstrich ausserdem die hohe Qualitätsdichte sämtlicher Einsendungen bei «gusto17» sowie die herausragenden Leistungen der neun Finalteilnehmenden. Auch Philipp Dautzenberg,
Vorsitzender der Geschäftsleitung von Organisator Prodega/Growa/Transgourmet, zeigte sich begeistert vom Einsatz der jungen Kochtalente und der hohen Kochkunst, die sie unter Druck beim Wettkochen erbracht hatten. Dies habe einmal mehr bewiesen, wie gut die Schweizer Kochausbildung funktioniere und dass man sich auch zukünftig auf eine lebendige Schweizer Kochszene auf höchstem Niveau freuen könne. Gleichzeitig hob er die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung hervor, unter anderem mit der Schaffung solcher Bühnen wie «gusto17», auf denen sich der Kochnachwuchs einem breiten Publikum präsentieren könne.

Funktionierende Jugendförderung
Tatsächlich erschienen rund 400 geladene Gäste zur «gusto17»-Gala, unter ihnen zahlreiche wichtige Vertreter der Schweizer Kochbranche. Die ideale Gelegenheit für die neun Finalteilnehmenden, hilfreiche Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. Auch in den beiden Jurys sind Jahr für Jahr renommierte Namen aus verschiedensten Gastronomiebereichen vertreten, was schon vielen ehemaligen «gusto»-Teilnehmenden den Weg zu spannenden Anstellungen nach der Lehre geebnet hat. Und nicht zuletzt fungiert «gusto» auch immer wieder als Sprungbrett für eine Aufnahme in die Junioren-Kochnationalmannschaft. So sind aktuell
drei der sieben Mitglieder der Junioren-Kochnationalmannschaft ehemalige «gusto»-Finalisten: Norman Hunziker, Manuel Engel und Sara Gruosso. Insgesamt haben es seit dem ersten «gusto»-Wettbewerb von 2005 sogar 24 «gusto»-Finalteilnehmende in die Junioren-Kochnationalmannschaft geschafft. Das zeigt: Die Jugendförderung mit «gusto» funktioniert.

«gusto17» - der Wettbewerbsablauf
Von August bis Dezember 2016 hatten Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr Zeit, sich Gedanken zur gestellten Wettbewerbs-aufgabe rund um das Thema «restlos originell» zu machen und ihre Menükreation als Bewerbung einzureichen. Die Idee zur Aufgaben-stellung besteht darin, die Produkte als Ganzes zu verwenden und möglichst ohne Reste respektive Rüstab-schnitte zu arbeiten. Gefordert waren eine Vor- und eine Hauptspeise:

Die Vorspeise durfte maximal zwei Haupt-komponenten enthalten, wobei mindestens eine warme und eine kalte Komponente vorhanden sein mussten. Zwingend ver-wendet werden sollten helles, ganzes Mast-geflügel, zwei Schweizer Bio Eier, ganzer Broccoli sowie weiteres Gemüse nach Wahl.

Bei der Hauptspeise waren drei Haupt-komponenten gefordert, hergestellt mit zwei Garmethoden oder Kochtechniken. Als obligatorische Bestandteile waren vorge-geben: Schweizer Schweinefleisch kombi-niert mit Altbackbrot sowie zwei passende Bio-Gemüse und eine Stärkebeilage aus Kartoffeln.

In einem anonymisierten Verfahren wählte die Wettbewerbskommission des Schweizer Kochverbandes aus den rund 80 Einsen-dungen anschliessend die neun Finalteil-nehmenden aus, die nun am 30. März 2017 in einem Live-Wettkochen um den Sieg kochten.

Partnerschaftliche Unterstützung
«gusto» ist der einzige nationale Lehrlings-kochwettbewerb der Schweiz für Koch-lernende im 2. und 3. Lehrjahr. Organisiert wird «gusto» von Prodega/Growa/Trans-gourmet, Transgourmet Schweiz AG, unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes. Möglich ist die Durchführung von «gusto» jedoch nur dank der grossen Unterstützung vieler Sponsoren aus Industrie und Handel. Neben Bell, Emmi, Kadi, Mercedes Benz und Unilever Schweiz, die sich als Leading Partner engagieren, steuern weitere Sponsoren namhafte Unterstützung zur Durchführung des Anlasses bei.