Mittwoch, 24.03.2021

"gusto21" - das Siegerinterview!

Vor drei Wochen sicherte sich Dalila Zambelli den Sieg bei "gusto21" und somit auch den Hauptgewinn - eine zweiwöchige Reise nach Shanghai/Peking.

«Ich bin stolz, die erste Tessiner Gewinnerin zu sein»

Anfang März gewann Dalila Zambelli die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «gusto21». Im Interview schaut sie zurück auf das Wettkochen und die Vorbereitungen.

 

Dalila Zambelli, drei Wochen liegt Ihr «gusto21»-Sieg zurück. Wie geht es Ihnen?

Ich bin noch immer extrem glücklich, dass ich gewonnen habe. Ich konnte das zuerst gar nicht glauben. Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Und ich bin stolz, die erste Tessiner Gewinnerin zu sein.

 

Hatten Sie nach dem Wettkochen an einen Sieg geglaubt?

Eigentlich hat fast alles wie geplant geklappt. Nur das Zander-Petersilien-Mosaik war nicht so schön, wie ich es wollte, und mit der Konsistenz der Sauce beim Hauptgang war ich nicht ganz zufrieden. Auch hatte ich ein bisschen Verspätung, schickte etwa die Vorspeise 30 Sekunden zu spät. Deshalb rechnete ich zwar mit einer guten Platzierung, aber nicht mit dem Sieg.

 

Was denken Sie, war entscheidend?

Ich glaube das Gesamtpaket, die Arbeitsweise, die Hygiene, die Optik der Gerichte. Und der Geschmack. Darauf habe ich besonders viel Wert gelegt, während dem Kochen immer wieder probiert. Gut, ich hatte auch Hunger...

 

Was hat Sie dazu bewogen, bei «gusto» mitzumachen?

Ich wollte eine neue Erfahrung machen. Und ich wusste zwar, dass ich gut koche. Aber ich wollte sehen, wo ich stehe, was ich erreichen und wo ich mich verbessern kann.

 

Wie sind Sie vorgegangen beim Entwickeln des Menus?

Ich habe versucht, aus den vorgegebenen Zutaten die perfekte Kombination zwischen Geschmack und Präsentation zu finden. Der erste Entwurf war eine Katastrophe, auch weil ich die Regeln nicht richtig gelesen hatte. Erst nach langem Feilen und mehreren Proben war ich dann zufrieden. Einige Inputs erhielt ich auch von Tim Hoffmann, ehemaliges Mitglied der Junioren-Kochnati, der damals grad bei uns in Isone in der Rekrutenschule war.

 

Haben Sie das Menu auch einmal für alle Rekruten gekocht?

(lacht) Nein, für 300 Soldaten wäre das unmöglich.

 

Aber Sie bekamen Zeit, um zu üben?

Ich wurde super unterstützt, in Isone von meinem Lehrmeister René Studer und dem ganzen Team, aber auch auf dem Waffenplatz in Thun. Dort konnten meine Mit-Finalistin Martina Manzione und ich unterstützt von Marcel Schori und Martin Amstutz unsere Menus mehrmals trainieren.

 

Das klingt nach einer intensiven Zeit. Würden Sie nochmals mitmachen?

Absolut, das war eine super Erfahrung und ich habe sehr viel gelernt, konnte mich weiterentwickeln. Und ich weiss jetzt, wo ich stehe.

 

Folgen nun weitere Kochwettbewerbe? Oder was bringt die Zukunft?

Ich bin offen für alles. Die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft wäre sicher schön. Zuerst aber mache ich die Lehre fertig. Auch Weiterbildungen im Bereich Bartender, Sommelier oder Konditor-Confiseur fände ich cool. Und die Welt entdecken möchte ich. Entsprechend freue ich mich auf die «gusto»-Siegerreise nach Shanghai und Peking, sobald es wieder möglich ist.

www.transgourmet.ch/gusto