Montag, 06.02.2023
Neue Energie – aus Speiseresten und Küchenabfällen
Das Einsparpotenzial von vermeidbaren Lebensmittelverlusten entlang der Wertschöpfungskette ist gross. Gemäss BAFU gehen rund ein Drittel aller essbaren Anteile von Lebensmitteln zwischen Acker und Teller verloren oder werden verschwendet. In der Schweiz sind das rund 2.8 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich.
Die Abgabe noch konsumierbarer Lebensmittel an wohltätige Organisationen trägt einen grossen Teil dazu bei, dass Lebensmittel nicht im Abfall landen. Doch was passiert eigentlich mit den organischen Küchenabfällen und den Speiseresten, die auf den Tellern der Gäste zurückbleiben? Die Entsorgung im normalen Kehricht sollte ganz klar vermieden werden, denn organische Abfälle enthalten wertvolle Energie, die so verloren geht. Im Idealfall werden diese in dafür vorgesehenen Containern entsorgt. Auch altes Speiseöl soll in separaten Containern entsorgt werden. Durch clevere und entsprechende Recyclingverfahren können je nach Abfall so neue Energien wie Ökostrom, Biogas, Biodiesel, Fernwärme oder Naturdünger gewonnen werden.
Auch im Handel können Lebensmittelabfälle entstehen. Etwa, wenn ein Produkt aufgrund von erhöhten Schadstoffwerten zurückgerufen wird und nicht weiterverkauft werden darf. Transgourmet/Prodega lässt ihre organischen Abfälle u.a. in der grössten Biogasanlage der Schweiz wiederverwerten. Die Recycling Energie AG in Nesselnbach gehört zu ihren Hauptpartnern. Auch regionale Partner bringen die gesammelten Abfälle nach Nesselnbach. Rund 300 Tonnen werden so jährlich verwertet. Das Ziel bleibt jedoch, so viele Lebensmittel wie möglich abzuverkaufen oder zu spenden.