Montag, 07.06.2021

Persönlich

Thomas Schneider ist Category Manager bei Transgourmet/Prodega. Er hat eine Passion für Rum & Co. und macht seinen Job mit Herzblut.

Sie sind bei Transgourmet/Prodega Category Manager für Spirituosen. Was bedeutet das konkret und was fasziniert Sie an dieser Aufgabe?

Es ist ein sehr vielfältiger Beruf und umfasst einen grossen Bereich: Analyse der Kennzahlen, Marketing, Sortimentsgestaltung, Einkauf und Beschaffung. Am meisten faszinieren mich jedoch die Gespräche und Verhandlungen mit unseren Lieferanten. Die Unterschiede zwischen den multinationalen und den kleinen, regionalen Betrieben sind extrem gross. Alle bringen auf ihre eigene Art innovative und qualitative Spirituosen auf den Markt. Der enge Kontakt mit unseren Abteilungsleitenden in den Märkten und die gegenseitige Unterstützung runden die Tätigkeit ab.

 

Wie sind Sie dazu gekommen?

Ich habe meine kaufmännische Lehre in einem Hotel absolviert und ein Flair für die Gastronomie entwickelt. Die Passion für Spirituosen hat sich im Laufe meiner fast sechsjährigen Tätigkeit für Transgourmet ergeben. Die Welt der Spirituosen ist vielfältig und spannend, viele Spirituosen haben eine Geschichte und sind aussergewöhnlich. Zudem macht es mir Freude, neue Produkte zu entdecken und kennenzulernen.

 

Was muss man als Category Manager für Spirituosen mitbringen?

Es ist wichtig, über ein gutes Netzwerk zu verfügen und Trends früh zu erkennen. Diese ändern sich auch beim starken Alkohol sehr schnell. Zudem sollte man den Schweizer Markt gut kennen, da sich dieser zum Teil stark von anderen Märkten – wie zum Beispiel Amerika – unterscheidet. Durch Gespräche mit unseren Lieferanten, aber auch durch Lesen von Fachzeitschriften lernt man Trends zu erkennen, um dadurch für jeden Kunden das Richtige anbieten zu können. Mittlerweile haben wir über 2000 Spirituosen im Sortiment und fast täglich werden es mehr. Die Beschaffung von Spezialitäten ist manchmal herausfordernd, wir versuchen aber, möglichst jeden Kundenwunsch zu erfüllen.

 

Im Trend sind alkoholfreie Spirituosen …

… nach dem alkoholfreien Bier war es nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand traute, alkoholfreie Spirituosen auf den Markt zu bringen. Viele Menschen möchten gesundheitsbewusster leben, ohne ganz auf «Spass» zu verzichten. Das ist nun auch bei den Spirituosen angekommen. Der Trend «Hard Seltzer», das ist Sprudelwasser mit wenig Alkohol, gehört wohl ebenfalls in diese Sparte. Alkoholfreie Spirituosen werden sicher nicht den Markt dominieren, aber ich halte sie für eine sehr spannende Alternative und es gibt mittlerweile echt gute Kreationen.

 

Als «Spirituosen-Kenner» werden Sie privat bestimmt gerne als Barkeeper verpflichtet.

Tatsächlich werde ich häufig nach Tipps und Ideen gefragt und serviere meinen Gästen gerne mal einen Cocktail. Um ein guter Barkeeper zu sein, benötigt man allerdings mehr, Fachwissen alleine reicht nicht aus. Ich bewundere die Arbeit der professionellen Barkeeper – das ist fast schon eine Kunst. 

 

Und was bevorzugen Sie? Lieber mit oder ohne Alkohol?

Der Moment muss jeweils passen: ein Aperitif vor einem guten Essen, ein Schlummertrunk mit Freunden oder ein erfrischender Cocktail an einem freien, sonnigen Tag. Für mich sind Spirituosen Genussmittel und dementsprechend trinke ich nicht jede Woche Alkohol.