Montag, 08.05.2023

Food-Trends für die Zukunft

Welche Food-Trends inspirieren junge Startups zu Food-Innovationen? Und was bedeuten sie für die Gastronomie?

Am vergangenen Food Startup Summit 2023 im deutschen Radolfzell am Bodensee präsentierten junge Food Startups aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz spannende Neuheiten. Welche Ideen besonders vielversprechend waren und wie sie die Gastronomie inspirieren könnten.

1. HANDWERK VEREINT

Das Startup Komeko aus Badenweiler (D) bietet glutenfreie Pasta aus Reismehl an. Das junge Unternehmen lässt Nudeln nach italienischem Vorbild, aber mit japanischem Know-how produzieren. Denn: Wenn es zur Verarbeitung von Reis kommt, hat das asiatische Land die Nase vorne. Bei der Pasta hingegen sind die Italiener der europäische Standard.

Und die Gastronomie? Fachpersonen aus anderen Teilen der Welt können spannendes Know-how einbringen für neu verarbeitete Lebensmittel in innovativen Betrieben.

 

2. WACHMACHER BLEIBEN SPITZE

Ob Kaugummis oder Wunderpulver wie «Gomo Green»: Einer der beliebtesten Inhaltstoffe am Food Summit war Koffein. Als Wachmacher und Aufputschmittel wird sich Koffein auch in der Zukunft bewähren.

Und die Gastronomie? Koffein muss längst nicht nur im Kaffee vorkommen. Grüntee, Schwarztee, koffeinierte Softdrinks oder Energiedrinks, gekauft oder hausgemischt, werden weiterhin dankbare Abnehmer finden.

«Beliebte Getränke kommen und gehen, doch Koffein, etwa in Form von Kaffee und Kaffeekirschen-Tee, hat Zukunft.»

 

3. GESUNDE DESSERTS

Snaccidents und Cocoanel heissen die Startups aus München (D) beziehungsweise Nürnberg (D), die auf «Raw Cakes» setzten. Die kleinen Kuchen sind wenig verarbeitet, bestehen aus Nüssen und Früchten und sehen erst noch gut aus.

Und die Gastronomie? Auch gesundheitsbewusste Gäste mit einem süssen Zahn möchten schlemmen: Dafür eignen sich «Raw Cakes» bestens. Da sie keine Milcherzeugnisse enthalten, sind sie lange haltbar und unkompliziert in der Lagerung.

 

4. FOOD WASTE

Dianae aus Tübach (CH) ist ein Startup, das auf Kaffee setzt. Oder viel eher: Auf die Reste der Kaffeekirschen, die bei der Kaffee-Produktion anfallen. Diese enthalten viel Koffein und Aroma – ideal für ein spannendes Kaffee-Ersatzgetränk mit kleinem CO2-Fussabdruck.

Und die Gastronomie? In Food Waste steckt oftmals noch jede Menge Power. Mit dem richtigen Dreh können aus Lebensmittelabfällen spannende Rezepte inklusive passender Geschichte werden.

 

5. GESUNDES FAST FOOD

feel food aus Köln (D) verspricht Fast Food aus pflanzenbasierten, biologisch angebauten Zutaten. Bunte Becher mit Linseneintopf oder Chili sin Carne sollen Gäste blitzschnell mit gesundem Lunch versorgen.

Und die Gastronomie? Hot Dog oder Kebab zum Mittagessen? Für viele Gäste ist das nicht mehr der ideale Lunch. Doch Fast Food muss nicht unbedingt ungesund sein: Linsen, Bohnen, Nüsse und Kerne sind beliebte Energielieferanten, die perfekt auf eine Mittagskarte passen.

 

Food Startup Summit

Hinter dem Food Startup Summit steht Crowdfoods, ein Verband für Startups, Innovatoren und Unternehmer der Lebensmittelwirtschaft in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Ziel des Vereins ist die Förderung von Gründern und Innovatoren, Startups und Innovationen im Bereich der Lebensmittel- und Agrarwirtschaft.

 

Text: Simone Knittel
Foto: Getty Images