Igeho – ein Fest für die gesamte Branche

Sind Fachmessen wie die Igeho nicht aus der Zeit gefallen?

Im Gegenteil. Insbesondere die Hospitality-Branche lebt vom persönlichen Kontakt. Ein Handschlag und ein persönliches Gespräch schaffen Vertrauen. Zudem geht es in der Gastronomie um ein sinnliches Erlebnis: Essen, trinken, riechen, sehen, berühren – all das können Sie nicht per Internet vermitteln. Die Besucherinnen und Besucher sehen, was es auf dem Markt gibt, und können sich direkt mit dem Anbieter oder dem Hersteller austauschen. Dazu kommt die Möglichkeit des Networkings mit anderen Branchenteilnehmenden. All das bietet die Igeho als grösster Branchentreffpunkt der Schweiz an einem Ort.

Was erwartet mich als Fachbesucherin oder Fachbesucher an der diesjährigen Igeho?

Seit der letzten Igeho sind vier Jahre vergangen. In dieser Zeit haben sich die Trends, der Markt und das Angebot verändert. Besucherinnen und Besucher finden an der Igeho nicht einfach nur Produkte, sondern ganzheitliche Lösungen für ihre Herausforderungen.

Was heisst das genau?

Angenommen, Sie wollen ein Restaurant eröffnen, Ihrer Bäckerei oder Tankstelle eine Bistro-Ecke angliedern oder in Ihrem Restaurant oder Hotel die Gartenwirtschaft auf den neusten Stand bringen. Dann zeigen Ihnen unsere Aussteller nicht nur Geräte oder Möbel. Sie gehen auf Ihre individuellen Bedürfnisse ein und präsentieren eine fertige Lösung. Um das tun zu können, arbeiten viele Aussteller auch branchenübergreifend zusammen.

«Die Trends, der Markt und das Angebot haben sich verändert.»

Was sind die Top-Neuigkeiten?

Dazu gehört sicher die Sonderausstellung für das lebensmittelverarbeitende Gewerbe: die Lefa. Diese Ausstellung innerhalb der Igeho ist der vorgelagerten Industrie gewidmet. Unternehmen, die Gastronomiebetriebe zu ihren Kunden zählen, aber zudem Kundschaft aus Metzgereien, Käsereien und Bäckereien bedienen, präsentieren sich an der Lefa. Auch besucherseitig sind Vorteile vorhanden, da Bäckereien, Käsereien und Metzgereien neben ihrer privaten Kundschaft Betriebe aus der Gastronomie beliefern. Jedes eingenommene Frühstück in einem Hotel oder jedes konsumierte Apéro-Plättli in einem Restaurant erinnert an diese Zusammengehörigkeit.

Was können Sie schon über den «Igeho Rising Star» verraten, der von Transgourmet/Prodega gesponsert wird?

Wir sind natürlich sehr erfreut über diese Kooperation. Mit dem «Igeho Rising Star» lancieren wir einen Award für Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups der Hospitality-Branche. Gesucht werden frische Ideen, innovative Produkte, Services sowie digitale Geschäftsmodelle für die Hospitality- Branche mit dem Potenzial, die Zukunft wegweisend zu beeinflussen. Wer genau ausgezeichnet wird, wird am 22. November an der Igeho entschieden. Nur so viel: Wir haben viele Anmeldungen erhalten. Anstelle des grossen Publikumsforums setzen Sie dieses Jahr auf die intimeren Cheminée-Chats.

Wer moderiert diese Chats und welche Talk-Gäste haben zugesagt?

Wir sind froh, mit Andrin Willi einen Top-Moderator gefunden zu haben. Es geht bei diesen Gesprächen nicht um eine Produkteschau, sondern um eine Mischung von Wissensvermittlung, Unterhaltung und neuen Ideen. Gäste sind etwa der Gastronom Michel Péclard, die Trendforscherin Christine Schäfer vom Gottlieb Duttweiler-Institut oder Gastro-Seelsorger Roli Staub. Aber auch unabhängige Experten, Fachmedien sowie Verbände werden die Bühne der Cheminée-Chats bespielen.

Die Igeho dauert ja nur ein paar Tage. Was passiert bis zur nächsten Messe?

Wir haben unsere digitale Plattform – igeho.ch – komplett neu aufgesetzt. Sie bietet den Nutzerinnen und Nutzern nicht nur die Möglichkeit, den Igeho-Besuch optimal vorzubereiten, sondern dient während 365 Tagen im Jahr als Informations- und Netzwerkplattform für die Branche.

BENJAMIN EULAU

Alter: 39 Lieblingsessen: Chateaubriand mit Kartoffelgratin
Lektüre: Fachliteratur/True Crime
Lieblings-Destination: Klosters GR
Lieblings-Podcast: Hosting the Host von Andrin Willi
 

Text: Franz Bamert
Foto: MCH Group AG/Sara Barth