Dienstag, 07.10.2025

Von der Lehre zur Leitung

2025 feiern Marion Kiener, Sabrina Fankhauser und Tina Kohler ihr 20-jähriges Jubiläum bei Prodega. Aus Lernenden wurden Führungspersonen, die heute gemeinsam 60 Jahre Erfahrung einbringen. So lange, wie es Prodega überhaupt gibt.

Was hat Marion, Sabrina und Tina all die Jahre bei Prodega gehalten? Welche Herausforderungen haben sie gemeistert? Im Interview erzählen sie von ihren Anfängen, ihrer Motivation und ihrem ganz persönlichen Weg im Unternehmen.

Marion Kiener, Abteilungsleiterin Stv. Food, Prodega Moosseedorf

20 Jahre Prodega. Erinnerst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag?
Marion: Ja, sehr gut. Ich begann damals zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitenden. Ich war aufgeregt, bekam alles gezeigt und fühlte mich schnell wohl.

Ihr habt alle drei bei Prodega die Lehre gemacht. Was hat dich bis heute gehalten?
Ich durfte mich schnell weiterentwickeln, auch wenn ich das anfangs gar nicht gesucht habe. Ich war neun Jahre Abteilungsleiterin Food und geniesse heute als Stellvertreterin das Jobsharing, das sich perfekt mit meinem Familienleben vereinbaren lässt.

Was ist dir in deiner Rolle als Führungsperson/leitenden Funktion besonders wichtig?
Ehrlichkeit, Wertschätzung und Vertrauen. Ohne Vertrauen in mein Team wäre ich eine Einzelkämpferin. Ziele haben und gefördert zu werden, ist für mich ebenfalls wichtig.

Was motiviert dich auch heute noch jeden Tag aufs Neue?
Mein Food-Team, die Kundengespräche und die Wertschätzung durch meine Vorgesetzten.

Gibt es etwas Besonderes, was deinen Werdegang ausgezeichnet hat?
Mit 21 war ich die jüngste Abteilungsleiterin im Unternehmen. Das Vertrauen, das ich damals bekommen habe, hat mich stark geprägt. Unvergesslich bleiben für mich auch Kundenevents und Markteröffnungen.

Damals Lernende, heute Führungsperson: Wie hat sich der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden verändert?
Heute ist der Umgang dank der Du-Kultur lockerer. Dazu kommt die stärkere Bedeutung der Work-Life-Balance, die man spürt.

Prodega heute vs. damals: Was sind die grössten Veränderungen?
Sicher der Zusammenschluss mit Coop und die Aufgleisung der Belieferung. Dazu kamen zahlreiche Markteröffnungen. Wir sind enorm gewachsen.

Wenn du zurückschaust: Was würdest du deinem 16-jährigen Ich mitgeben?
Offen sein für Veränderungen, immer wieder den Horizont erweitern, kritisch sein und Spass am Job haben.

60 Jahre Prodega stehen auch für viele gemeinsame Erfolge. An welchen Moment erinnerst du dich besonders gerne?
An unseren grossen Kundenevent im Kofmehl Solothurn, das war ein Riesenerfolg! Oder das Abschiedsfest von Roland Wechsler nach 20 Jahren Bellach bleib in meinen Erinnerungen. Und trotz aller Anstrengung waren der Umbau und die Neueröffnung des damaligen Growa-Marktes Bellach am Ende einer der schönsten Momente.

Gibt es eine besonders schöne Story mit Kunden oder Kolleginnen?
Als ich mit meiner Zwillingsschwester im selben Markt arbeitete, fragten Kunden manchmal verwundert: «Wie kannst du so schnell schon wieder hier sein, ich habe dich doch erst gerade in einer anderen Abteilung gesehen? Solche Verwechslungen sorgten für viele Lacher. Und meine damalige Oberstiftin, mit der ich anfangs Mühe hatte, ist heute eine enge Freundin. Auch das zeigt, wie sich Beziehungen entwickeln.

Wie hast du die Reaktionen der Kundinnen und Kunden auf die 60-Jahre-Aktivitäten erlebt?
Im Alltag war es eher ruhig. Aber an unserem Kundenevent im Wankdorf Bern herrschte eine grossartige Stimmung. Es wurde noch Wochen später darüber gesprochen.

Was wünschst du dir für die Zukunft von Prodega?
Dankbare Kundinnen und Kunden, eine wertschätzende Geschäftsleitung und motivierte, engagierte Mitarbeitende, die das Unternehmen weitertragen.

 

Marion Kiener
Alter:
36
Funktion: Abteilungsleiterin Stv. Food
Arbeitsort: Moosseedorf
Bei Prodega seit: 1.8.2005
Werdegang: Lehre als Detailhandelsfachfrau bei Prodega Bellach, damals noch Growa. Mitarbeiterin Food, Abteilungsleiterin Stv. Food, Abteilungsleiterin Food, nach Mutterschaft Teilzeit Mitarbeiterin Food, seit 2023 Abteilungsleiterin Stv. Food im Jobsharing im Markt Moosseedorf.

 

Sabrina Fankhauser, Marktleiterin Prodega Heimberg

20 Jahre Prodega. Erinnerst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag?
Sabrina: Als wäre es gestern gewesen! Ich war neugierig, voller Respekt und auch etwas nervös. Schon am ersten Tag habe ich gemerkt, dass Zusammenhalt bei Prodega grossgeschrieben wird. Ich wurde herzlich aufgenommen, das hat mir den Einstieg enorm erleichtert.

Ihr habt alle drei bei Prodega die Lehre gemacht. Was hat dich bis heute gehalten?
Ich habe mich vom ersten Tag an wohlgefühlt. Schon in der Ausbildung wurde ich gefördert und durfte Verantwortung übernehmen. Heute ist es vor allem das Team, die Abwechslung im Alltag und die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln.

Was ist dir in deiner Rolle als Führungsperson/leitenden Funktion besonders wichtig?
Eine offene Kommunikation, Wertschätzung und gegenseitiges Vertrauen sind für mich entscheidend. Nur gemeinsam als Team können wir erfolgreich sein.

Was motiviert dich auch heute noch jeden Tag aufs Neue?
Die Vielfalt bei der Arbeit! Kein Tag ist wie der andere. Gemeinsam Herausforderungen zu meistern und die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden zu sehen, gibt mir Energie und Freude.

Prodega heute vs. damals: Was sind die grössten Veränderungen?
Die Digitalisierung hat vieles vereinfacht. Früher lief vieles manuell, heute arbeiten wir mit modernen Systemen und klaren Prozessen. Auch das Sortiment ist vielfältiger und stärker auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden zugeschnitten.

Gibt es etwas Besonderes, was deinen Werdegang ausgezeichnet hat?
Für mich war es die Möglichkeit, Schritt für Schritt zu wachsen, immer mit Vertrauen und Unterstützung. Ich durfte früh Verantwortung übernehmen und bin mit den Aufgaben gewachsen. Besonders geprägt hat mich das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. Es hat mir Mut gemacht, Neues zu wagen, beruflich wie auch persönlich.

Damals Lernende, heute Führungsperson: Wie hat sich der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden verändert?
Früher war es noch klassischer, mit klaren Hierarchien und etwas Distanz. Heute ist der Austausch offener, direkter und persönlicher. Kommunikation auf Augenhöhe ist mir als Führungsperson sehr wichtig. Es geht darum, gemeinsam Lösungen zu finden und ein Team zu führen, das sich ernst genommen fühlt.

Wenn du zurückschaust: Was würdest du deinem 16-jährigen Ich mitgeben?
Hab Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten. Fehler sind okay, daraus lernst du am meisten. Sei neugierig, übernimm Verantwortung, auch wenn sich der Weg unsicher anfühlt. Und vergiss nie, dir Pausen zu gönnen. Die Balance ist entscheidend, um langfristig erfolgreich und zufrieden zu sein.

60 Jahre Prodega stehen auch für viele gemeinsame Erfolge. An welchen Moment erinnerst du dich besonders gerne?
An unsere Feste und Events! Da spürt man den starken Zusammenhalt. Oder an den Tag, als ich meine erste grosse Verantwortung übernehmen durfte. Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, hat mich unglaublich motiviert und geprägt.

Gibt es eine besonders schöne Story mit Kunden oder Kolleginnen und Kollegen?
Ja! Einmal half ich einem Kunden bei der Eröffnung seines Restaurants. Einige Tage später kam er strahlend zurück und erzählte, wie gut es läuft. Meine Beratung hatte ihm Sicherheit gegeben. Solche Momente sind unbezahlbar. Und auch intern gibt es viele: etwa als wir in stressigen Zeiten zusammenhielten und trotz Druck gemeinsam lachten. Das zeigt, wie stark wir als Team sind.

Wie hast du die Reaktionen der Kundinnen und Kunden auf die 60-Jahre-Aktivitäten erlebt?
Sehr positiv! Viele haben die Aktionen genutzt und sich gefreut, dass wir gemeinsam feiern. Besonders freue ich mich auf das grosse Fest im Markt. Das wird ein ganz besonderer Moment, an welchem wir gemeinsam mit Kunden und Mitarbeitenden feiern können.

Was wünschst du dir für die Zukunft von Prodega?
Dass wir offen für Veränderungen bleiben und mutig neue Ideen umsetzen. Gleichzeitig soll unser Teamgeist erhalten bleiben. Nur gemeinsam erreichen wir unsere Ziele. Und wichtig ist, dass Prodega seine Mitarbeitenden weiterhin fördert, denn motivierte und zufriedene Mitarbeitende sind das Herzstück unseres Erfolgs.

 

Sabrina Fankhauser
Alter: 36
Funktion: Marktleiterin
Arbeitsort: Heimberg
Bei Prodega seit: 1.8.2005
Werdegang: Lehre als Detailhandelsfachfrau bei Prodega Heimberg. Wechsel in die damalige Growa Wilderswil, Mitarbeiterin Kasse,Check - in, Check-out und Bistro, Stv. Abteilungsleiterin Non-Food, Abteilungsleiterin Non- Food & Stv. AL Admin, Berufsbildnerin, Betriebsnothelfer. Seit 1.8.2023 Markleiterin Prodega Heimberg.

 

Tina Kohler, Abteilungsleiterin Administration/HR, Transgourmet/Prodega Neuendorf

20 Jahre Prodega. Erinnerst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag?
Tina: Dieser Tag wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich war sehr nervös und gleichzeitig voller Freude, die Ausbildung als Detailhandelsfachfrau zu starten.

Ihr habt alle drei bei Prodega die Lehre gemacht. Was hat dich bis heute gehalten?
Ich habe eine grosse Sympathie für Prodega. Ich werde sehr wertgeschätzt und gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Ich konnte viele verschiedene Stationen durchlaufen, angefangen vom Markt über die Zentrale bis hin zum Regionallager und nun in der Administration.

Was ist dir in deiner Rolle als Führungsperson/leitenden Funktion besonders wichtig?
Ehrlichkeit und Loyalität sind mir besonders wichtig. Auch Offenheit, um Probleme direkt anzusprechen, ist entscheidend. Insbesondere in meiner neuen Funktion als Leiterin Administration/HR.

Was motiviert dich auch heute noch jeden Tag aufs Neue?
Im Moment ist es meine neue Funktion. Jeder Tag bringt neue Aufgaben, ich lerne viel und wachse daran. Diese Vielfalt motiviert mich, mein Bestes zu geben.

Wie hast du die Reaktionen der Kundinnen und Kunden auf die 60-Jahre-Aktivitäten erlebt?
Die vielen Aktionen waren ein Highlight für unsere Kundinnen und Kunden. Ein besonderer Moment wird unser grosses Jubiläumsfest sein, wenn wir vom Standort Neuendorf am 15. Dezember gemeinsam mit Kundinnen, Kunden und Kolleginnen und Kollegen der Märkte Kriens, Rotkreuz, Dietikon, Rupperswil sowie mit Casa del Vino den Zirkus Knie besuchen.

Gibt es etwas Besonderes, was deinen Werdegang ausgezeichnet hat?
Die vielen Chancen und das Vertrauen, das mir geschenkt wurde. Ich wurde gefordert, aber auch gefördert. So konnte ich meine Komfortzone verlassen und mich stetig weiterentwickeln.

Damals Lernende, heute Führungsperson: Wie hat sich der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden verändert?
Früher war man per Sie, gerade mit Vorgesetzten. Heute leben wir die Du-Kultur, das macht vieles unkomplizierter. Der Respekt ist geblieben, aber die Hemmschwelle, aufeinander zuzugehen, ist deutlich kleiner.

Prodega heute vs. damals: Was sind die grössten Veränderungen?
Ein grosser Einschnitt war sicher die Übernahme der damaligen Howeg. Dazu kamen viele neue Märkte, Modernisierungen und die Umstellung auf Markt 3.0, die ich in Langenthal selbst erlebt habe. Für mich persönlich war der Wechsel vom Markt ins Regionallager prägend, wo ich elf Jahre tätig war.

Wenn du zurückschaust: Was würdest du deinem 16-jährigen Ich mitgeben?
Ich war beim Start schon 19, hatte vorher eine Ausbildung als Servicefachfrau gemacht. Rückblickend würde ich mir raten, mutiger zu sein und mir mehr zuzutrauen, die Unterstützung war immer da.

60 Jahre Prodega stehen auch für viele gemeinsame Erfolge. An welchen Moment erinnerst du dich besonders gerne?
An die tollen und verschiedenen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, welche ich in meiner Zeit bei Prodega kennenlernen durfte und mit denen ich zum Teil bis heute eine enge Freundschaft pflege. Gemeinsame Besuche, Mittagessen und Apéro bei unseren Kundinnen und Kunden. Das war gelebtes Teambuilding und Wertschätzung zugleich, solche Begegnungen bleiben in Erinnerung.

Gibt es eine besonders schöne Story mit Kunden oder Kolleginnen und Kollegen?
Eine ganz persönliche: Ich bin durch meine Zwillingsschwester zu Prodega gekommen. Wir arbeiten seit 20 Jahren am selben Standort, aber nie in derselben Abteilung. Das verbindet uns bis heute.

Was wünschst du dir für die Zukunft von Prodega?
Dass wir weiterhin gemeinsam an einem Strang ziehen. Das Verständnis zwischen Markt und Regionallager ist schon gut, darf aber noch enger werden, da können wir noch viel gewinnen.

 

Tina Kohler
Alter:
39
Funktion: Abteilungsleiterin Administration/HR
Arbeitsort: Neuendorf
Bei Prodega seit: 8.8.2005
Werdegang: Lehre als Detailhandelsfachfrau bei Prodega Langenthal, Abteilungsleiterin Stv. Molkerei, kurzer Abstecher in die Zentrale als Sachbearbeiterin Molkerei, Wechsel ins Transgourmet-Regionallager Neuendorf als Warendisponentin Food, seit 1.9.2025 Abteilungsleiterin Administration/HR Transgourmet/Prodega Neuendorf.